Am 24. Januar fand in Potsdam die erste Verhandlungsrunde zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) statt. Dabei stieß der dbb, der als Tarifvertragspartei für die komba gewerkschaft fungiert, auf entschlossenen Widerstand seitens der kommunalen Arbeitgeber (VKA). Trotz klar kommunizierter Forderungen seit dem 09. Oktober 2024 erschienen die VKA unvorbereitet und brachten den wichtigen Anliegen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zwar Verständnis, aber keinerlei Wertschätzung in Form eines eigenen Angebots entgegen.
Forderungen der komba gewerkschaft
Unsere Hauptforderungen sind klar und notwendig, denn in den kommunalen Dienststellen fehlen bundesweit 570.000 Stellen:
- Gehaltssteigerungen in einem Gesamtvolumen von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich zur Abfederung besonderer finanzieller Belastungen.
- Drei zusätzliche freie Tage sowie ein weiterer freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
- Einrichtung eines Arbeitszeitkontos zur Erhöhung der Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit.
- 200 Euro monatlich mehr für Azubis, um den Nachwuchs zu stärken.
Diese Ansprüche sind kein Luxusdenken, sondern dringende Notwendigkeit. Sie spiegeln die Realität der Beschäftigten in den kommunalen Dienststellen wider, die unter Personalmangel und unattraktiven Arbeitsbedingungen leiden. Bedenken Sie beispielsweise den Rettungsdienst, in dem unsere Kolleg*innen noch immer eine 48-Stunden-Woche leisten müssen, oder die Erzieher*innen, die bundesweit die höchsten Krankenstände verzeichnen – eine Folge der übermäßigen Arbeitsbelastung und des gesundheitlichen Drucks, hervorgerufen durch den akuten Personalmangel.
Herabwürdigende Antwort der Arbeitgeber
Dazu Volker Geyer, unser Verhandlungsführer des dbb: „Unsere Forderungen werden wahlweise als ‚zu teuer‘, ‚unbezahlbar‘ oder ‚passen nicht in die Zeit‘ abgetan, so jedenfalls haben Bund und Kommunen reagiert.“ Statt konstruktive Lösungen anzubieten, verweigerten sie Gespräche über Entlastung, Perspektiven und Zukunftsfähigkeit. „Angesichts von heute schon 570.000 fehlenden Fachkräften, die sich in den nächsten zehn Jahren nochmals um unfassbare 1,4 Millionen nicht besetzte Stellen erhöhen, muss genau das unser Thema sein.“
Warnstreikfreigabe
Es wurde mal wieder deutlich, dass wir ohne den Druck der Straße nicht weiterkommen werden. Die komba gewerkschaft hat jetzt die Warnstreikfreigabe des dbb erhalten und berät nun, wie und wann dieses Instrument zu nutzen ist.
Die komba gewerkschaft steht als Fachgewerkschaft an der Seite der Angestellten im öffentlichen Dienst. Jetzt ist die Zeit, noch kurzfristig Mitglied der komba zu werden, um auch Streikgeld im Falle der folgenden Warnstreiks erhalten zu können. Die nächsten Verhandlungsrunden finden am 17./18. Februar sowie am 14./15. März 2025 statt.
Investiert in Euren eigenen Tarifvertrag, die komba versichert Euren Arbeitsplatz!
Unsere Zeit ist JETZT: Mitglied werden (https://www.komba-sh.de/mitglied-werden/)